57. Report-Ausgabe
Systematische Spielfeldnutzung
Schadenvorbeugung durch gleichmäßige Belastung des Sportplatzes
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und so werden auch auf dem Sportplatz die Übungen einer Trainingseinheit gerne immer wieder auf derselben Hälfte des Platzes bzw. auf den gleichen Teilflächen absolviert. Nach diesen Gewohnheiten richtet sich jedoch auch der Rasenplatz aus. So verdichtet sich der Boden immer stärker, die Entwässerung wird beeinträchtigt und eine Pfützenbildung lässt nicht lange auf sich warten. Schon vor der Bildung von Pfützen kommt es zu einer erhöhten Feuchtigkeit der Grasnarbe und damit zu einer Abnahme der Scherfestigkeit.
Durch die einseitige Bespielung treten zudem auch kahle Stellen und Vertiefungen in der Grasnarbe auf, welche sodann zu Unebenheiten und damit zu einer erhöhten Verletzungsgefahr führen.
Selbst bei Kunststoffrasenplätzen lässt sich eine höhere Abnutzung der Kunststoffhalme infolge der stärkeren Belastung als bei den unbelasteten Teilflächen feststellen.
Pflege- und Sanierungsaufwand
Eine solche ungleichmäßige, auf wenige Flächen konzentrierte Nutzung, führt an diesen überlasteten Flächen zu einem erheblichen Pflege- bzw. Sanierungsaufwand. Dieser reicht von einer einfachen Nachsaat bis zu einer Ergänzung der Rasentragschicht mit Rollrasenverlegung. Auch bei einem Kunststoffrasenplatz kann ein Austausch von Teilflächen anfallen, der mit erheblichen Kosten verbunden ist.
Da die sanierte Fläche vorerst nicht sofort wieder bespielbar ist, kann sich nun die einseitige Bespielung auf die vorher weniger bespielte Sportplatzhälfte verlagern; was dann wiederum zu einer Sanierungsnotwendigkeit führen kann.
Systematische Spielfeldnutzung beugt vor
Dem entgegen wirken kann man mit einer systematischen Spielfeldnutzung, bei der die einzelnen Übungen gleichmäßig während der Trainingseinheiten verteilt werden. Idealerweise sollte nach jeder abgeschlossenen Übung die folgende, neue Übung auf einer anderen Teilfläche des Platzes ausgeführt werden. Führt man die Verteilung konsequent und systematisch aus, werden die einzelnen Teilflächen in einem ertragbaren Maße genutzt und dadurch der gesamte Platz während einer Trainingseinheit gleichmäßig belastet. Infolgedessen bleibt die Grasnarbe stabil bzw. der Kunstrasen wird gleichmäßig abgenutzt und es fallen geringere Pflegemaßnahmen an.
Die Pflegekosten lassen sich somit auf einem annähernd gleichen und überschaubaren Niveau halten und fallen in größeren Zeitabständen an. Somit lässt sich die Durchführung der dann noch notwendigen Maßnahmen vorausschauender koordinieren und die Ausfallzeit für die Nutzer reduzieren. Die Nutzung des Sportplatzes wird damit wieder effizienter.