So gehen Sie die Sanierung von Torräumen richtig an
52. Report-Ausgabe

So gehen Sie die Sanierung von Torräumen richtig an

Stresszonen – so nennen wir Bereiche auf Sportanlagen, in welchen die Belastung besonders intensiv ist. Die Torräume gehören definitiv dazu. Fast alle Platzwarte kennen es: ausgespielte Torräume, vertieft und kein Grashalm mehr zu sehen. Der übliche Weg ist: auffüllen, glatt ziehen und einsäen. Doch noch bevor das Gras halbwegs fest verwurzelt ist, beginnt die Mannschaft wieder zu spielen und der Torraum geht wieder kaputt.

Bestandsaufnahme vor Sanierung

Aber oft ist die Rasentragschicht so stark verdichtet, oder die Entwässerungseinrichtung beschädigt, dass eigentlich jede Reparatur nur von kurzen Erfolg gekrönt ist. Somit gilt es vor jeder Torraumsanierung die genannten Punkte zu kontrollieren und zu beheben. Hier hilft vorab der Spaten als Kontrollgerät. Allein schon der meist missglückte Versuch in die Rasentragschicht einzustechen zeigt massive Verdichtungen an. Hier kann ohne eine Fachfirma keine Abhilfe geschaffen werden. Die Fachfirmen haben das geeignete Gerät, um Verdichtungen zu beheben.

Und bei den Entwässerungseinrichtungen ist dann Forschungsarbeit gefragt:

  • Nach welchen System wurde das Spielfeld aufgebaut?
  • Wo sind die Drainagen und wie sind sie eingebaut?
  • Wie kann das Entwässerungssystem ergänzt oder repariert werden?

Beispiel für ein Entwässerungssystem:

Beispiel für ein Entwässerungssystem

Kleinere Reparaturen können hier noch in Eigenleistung durchgeführt werden. Aber mit Ihrem Intergreen-Partner haben Sie Gewähr, dass durch Erfahrung die Analyse richtig gedeutet wird und die anschließende Behebung Sinn macht. Sind die Voraussetzungen für eine funktionierende Rasentragschicht wieder gegeben, geht’s an die eigentliche Torraumsanierung.

Möglichkeiten der Torraumsanierung

Dazu ein paar Wege, die entsprechend den finanziellen Möglichkeiten und der Nutzungsintensität, eingeschlagen werden können.

Sanierung durch Nachsaat

Erster Schritt: Beschädigte Rasendecke, soweit notwendig abtragen (Bild 1).

Bei Bedarf ergänzende Rasen- bzw. Drainschlitze einbringen (Bild 2). Wichtig ist der Kontakt mit darunter liegenden Entwässerungseinrichtungen

Rasentragsschicht soweit notwendig aufbereiten z.B. durch aufbringen von Sand (Bild 3) und bei Bedarf eine Tiefenlockerung (Bild 4).

Eventuell sind diese Maßnahmen auf dem gesamten Spielfeld in Erwägung zu ziehen.

Anschließend wird die Fläche saatfertig vorbereitet und es erfolgt die Ansaat. Dann sollte der Torraum mindestens 10-12 Wochen nicht bespielt werden. Die Ansaat darf nicht austrocknen.

Tipp vom Fachmann: Ein durchsichtiges Wachstumsvlies ist hilfreich, um den Boden feucht zu halten und die förderliche Wärme länger zu speichern. Dies beschleunigt die Keimung und Wurzelbildung.

Auf kleinen Flächen, wie im Torraum, ist dies auch leicht zu bewerkstelligen.

Eine Ansaat hat den Vorteil einer intensiveren Verwurzelung in der Rasentragschicht, was auch der Trockenheitsresistenz und der Scherfestigkeit dient. Dies ist der große Vorteil gegenüber Rollrasen.

Wenn es schnell gehen muss: Rollrasen

Wer allerdings weniger Zeit hat, muss um ein vernünftiges Ergebnis im Torraum zu erzielen, auf Fertig- oder Rollrasen zurückgreifen. Dann sollte die Ruhezeit min. 4 Wochen dauern. Wichtig ist dabei, dass die Übergänge vom Rollrasen auf den Bestandsrasen fast nahtlos und höhengleich sind. Somit haben auch die Ränder des Rollrasen Erdkontakt und können vernünftig anwurzeln. Alle vorbereitenden Maßnahmen sind identisch wie vor der Ansaat.

Die Sanierung mit Rollrasen ist die beste Methode, den Rasen in spielfreien Zeiten kurzfristig und mit Erfolg wieder herzustellen. Auch anfangs November/Dezember ist je nach Witterung eine Sanierung mit Rollrasen-Dicksoden möglich. Der Rollrasen wurzelt bis zum Frühjahr und bei Spielbeginn ist der Platz in perfektem Zustand. Dicksoden ist Rollrasen mit einer Stärke/Schäldicke von 25 - 35mm. Für Sportrasen-Plätze muss der Rollrasen grundsätzlich immer auf Sand gezogen sein und unbedingt der DIN 18035/4 entsprechen.

Dauerhafte Lösung: Hybridrasen

Mit dem Hybridrasensystem INTERGREEN-XtraGrass haben Sie jetzt die Möglichkeit, der Belastung in den Stresszonen etwas Dauerhaftes entgegen zu stellen. Die Lösung lautet: armierter Naturrasen. Durch die Kunststoffverstärkung ist der Rasen viel strapazierfähiger und robuster.

Die Ebenheit bleibt länger erhalten und selbst bei kaputtgespieltem Naturrasen, genügen die rund 53.000 Kunststofffasern pro qm, um einen Rasen zu imitieren und den Spielern das Gefühl zu geben, noch immer auf Rasen zu spielen.

Inzwischen sind die ersten Flächen mit dem System angelegt worden. Die nachfolgenden Bilder zeigen die Installation von INTERGREEN-XtraGrass in einem Torraum auf einem Großspielfeld, welches ausschließlich für Spiele genutzt wird.

Der Hybridrasen wird wie normaler Rasen gepflegt. Er sollte lediglich alle 2-4 Wochen abgerecht bzw. gestriegelt werden. Sobald sich Fehlstellen bilden, sollten diese per Nachsaat „repariert“ werden. Grundsätzlich sollten hochbelastete Flächen 1-2 x im Jahr über eine Regenerationssaat verstärkt werden. Zusätzlich kann eine leicht erhöhte Nährstoffgabe positive Effekte erzielen. Wie jeder Belag, wird auch der Hybridrasen wesentlich von der Pflege beeinflusst.
Zu bedenken ist, dass die Übergänge zum reinen Naturrasen gelegentlich und verständlicherweise erkennbar bleiben.

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