51. Report-Ausgabe
INTERGREEN Systembauweise C
Die in den letzten beiden Reports untersuchten INTERGREEN-Systembauweisen A und B haben ebenso wie die INTERGREEN Systembauweise C als Grundprinzip den Ansatz die vorherrschenden örtlichen Bodenverhältnisse sowie die gegebenen Ressourcen unter möglichst geringem Einsatz von anzulieferndem Material höchst effektiv auszunutzen.
Welche INTERGREEN Systembauweise im Einzelfall für die örtlichen Voraussetzungen die Ideallösung und wie genau die vorherrschenden Bodenverhältnisse und Ressourcen am effektivsten zu nutzen sind kann erst nach einer Betrachtung des Untergrundes vor Ort festgelegt werden.
Bei der INTERGREEN Systembauweise C wird nach dem Baugrundplanum ein Rohr-Drainagensytem mit Saugerleitungen in regelmäßigem Abstand quer zur Spielrichtung, angeschlossen auf eine Sammlerleitung eingebaut. Hierbei werden in die ausgehobenen Drainagengräben Rohrdrainagen ummantelt und überdeckt mit Drainagematerial wie Kies oder Sand eingebaut. Das Drainagematerial wird bis knapp unter die Oberkante Baugrundplanum gezogen.
Anschließend wird der vorhandene Oberboden aufgenommen und auf der gesamten Fläche verteilt. Um die gewünschte Speicherschicht herzustellen wird nun in der gleichen Dicke wie der Oberboden Sand flächig aufgebracht und anschließend gleichmäßig mit dem Oberboden vermischt. Die nun erhaltene Speicherschicht dient dazu Wasser und Nährstoffe länger zu speichern.
Damit bei Wasserüberschuss in der Speicherschicht nicht das Spielfeld von unten aufgespült und die darüber liegende Deckschicht ausreichend entwässert wird, sind in die Speicherschicht rohrlose Dränschlitze, verfüllt mit dem selben Drainagematerial wie die Rohrdrainagen, einzubauen. Diese müssen orthogonal zu den Rohrdrainagen angeordnet und so tief ausgebildet sein, dass sie die Ummantelung der Saugerdrainagen deutlich kreuzen um so eine optimale Entwässerung zu erhalten.
Auf die nachplanierte Speicherschicht wird bei der INTERGREEN Systembauweise C eine Rasentragschicht nach DIN 18035-4 aufgebracht, mit der Speicherschicht verzahnt und abschließend nachplaniert.
Durch die mit vorhandenem Bodenmaterial gemischte Speicherschicht wird das angefallene Niederschlagswasser sowie die aufgebrachten Nährstoffe durch Düngung, Abbauprozesse im Boden , etc. länger gehalten und bilden somit einen Speicher für den Rasen. Durch das gespeicherte Kapillarwasser unter der wasserdurchlässigen Deckschicht aus Rasentragschichtsubstrat wandern die Wurzeln des Rasens zum Wasser in die Speicherschicht hinab. Dadurch wird die Scherfestigkeit infolge größerer Wurzeltiefe verbessert, sowie die Stresstoleranz des Rasens gegenüber Trockenheit und Hitze.
Somit bildet die INTERGREEN Systembauweise C gerade in trockenen und heißen Sommern wie 2017 und 2018 ideale Voraussetzungen für einen ansehnlichen Rasen bei geringerem Wasseraufwand.