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56. Report-Ausgabe
Der Mähroboter und die Pflege
Viele Vorteile bei richtigem Einsatz
Die Installation eines Mähroboters bietet definitiv Vorteile. Da der Mähroboter unabhängig der Tageszeit und meistens auch der Witterung mähen kann, ist der Platz zum einen länger nutzbar, wenn z.B. nachts gemäht wird, und zum andern kann er gemäht werden, wenn es feucht ist, was mit einem Aufsitzmäher nicht immer möglich ist. Die Zeit, die der Platzwart zum Mähen gebraucht hat, kann jetzt anderweitig genutzt werden. Wurde das Schnittgut aufgenommen, entfallen jetzt auch die Entsorgungskosten. Gleichzeitig hat wirkt das Schnittgut als Dünger, wenn es entsprechend zersetzt wird. Aufgrund der oft täglichen Schnitte ist der Abschnitt auch sehr kurz, was dem Zersetzungsprozess entgegenkommt. Ein weiterer Vorteil des täglichen Schnittes ist die Förderung des Breitenwachstums, kann das Gras nicht nach oben wachsen, wächst es in die Breite und die Grasnarbe wird dicht. Ist der Mähroboter also installiert und in Betrieb zeigt sich in der gesamten Wachstumsperiode meistens ein schöner gleichmäßig dichter und grüner Rasen.
Aber auch ein Mähroboter hat leider nicht nur Vorteile. Der regelmäßige Schnitt und das damit verbundene auf dem Platz verbleibende Schnittgut kann zu Problemen führen. Geht der Zersetzungsprozess zu langsam vonstatten, bildet sich Rasenfilz. Dieser verringert, hauptsächlich im feuchten Zustand, den Gasaustausch im Boden. Das führt unter anderem zu geringerem Wurzelwachstum, was wieder zu einer geringeren Scherfestigkeit/Strapazierfähigkeit führt. Ein weiterer Punkt der zu Rasenfilz führen kann ist zu geringe Belastung durch Stollen. Das INTERGREEN-Partnerunternehmen Hilgers hat festgestellt, dass sich Rasenfilz bei Fertigrasen in Belastungszonen schneller abbaut als in weniger belasteten Bereichen auf dem Spielfeld. Bekanntermaßen ist der Sportplatz nicht um Corona herumgekommen. Die Belastung war phasenweise gleich null.
Was muss bei dem Betreiben eines Mähroboters, in punkto Pflege, beachtet werden. Das Wichtigste ist der regelmäßige Blick auf die Entwicklung des Rasenfilzes, damit rechtzeitig Maßnahmen zur Bekämpfung ergriffen werden können. Zur Verfügung stehen zum einen mechanische Maßnahmen. Mindestens einmal jährlich sollte vertikutiert und aerifiziert werden. Auch eine Besandung ist zu empfehlen, um den Rasenfilz abzumagern. Eine weitere sehr gute Maßnahme ist das Striegeln, wichtig dabei ist natürlich das ausgekämmte Material vom Platz zu entfernen. Entweder durch abkehren oder absaugen. Diese Maßnahme sollte alle sechs bis acht Wochen erfolgen, wenn der Rasenfilzzuwachs deutlich zu erkenne ist. Diese Maßnahmen bekämpfen den Filz direkt. Um sich der Hilfe des Bodenlebens bei der Filzbekämpfung zu bedienen muss dieses gefördert werden. Dabei hilft auch das Aerifizieren, dadurch wird sowohl der Boden, als auch das Bodenleben besser mit Sauerstoff versorgt. Zudem hilft es organische Bodehhilfsstoffe zu verwenden um das Bodenleben zu unterstützen und zu fördern.
Zusammenfassend sollten bei dem Betreiben eines Mähroboters folgende Punkte beachtet werden. Regelmäßige Kontrolle der Filzschicht, regelmäßige Durchführung von Maßnahmen zur Filzbekämpfung und die Ausführung von Maßnahmen die das Bodenleben unterstützen und fördern.